Rückblickend kann ich sagen, dass es eine meiner besten Entscheidungen war, mich für diese Fotoreise spontan anzumelden. Schon seit meiner Kindheit kenne ich Bücher und Kalender von Gabriele Boiselle, einer Pferdefotografin aus Speyer. Als ich auf YouTube zufällig mitbekam, dass sie eine Fotoreise zur Hacienda Buena Suerte anbietet, hab ich gleich angerufen und Urlaub eingereicht.
Als wir auf der Hacienda ankamen, roch es nach Orangenblüten und mit dem Wind wurden Gitarrenklänge herübergetragen. In der Mitte eines Sandplatzes steht eine große Palme mit einer Pferdetränke. Im Hintergrund Stallungen mit wunderschönen Hengsten, unter anderem das Filmpferd Atila (Ostwind). Im inneren des Haupthauses befindet sich das Herz der Hacienda mit Bar und groben Holztischen für die Verpflegung, die übrigens fantastisch war.
Der Samstag begann mit einer Vorführung auf der Finca Los Alburejos von Alvaro Domecq, einem berühmten Picador (Stierkämpfer zu Pferd) in Spanien. Danach ging es auf die Hacienda la Flora, wo Stuten mit ihren Fohlen sowie Hengste Modell standen oder besser galoppierten. Abends im Royal Center Hipica in Novo Sancti Petri wurde ein schönerer Hengst nach dem anderen losgelassen. Den Tag ausklingen lassen haben wir in einem Fischrestaurant am Atlantik. Sehr wild und kalt, aber wunderschön.
Die folgenden zwei Tage haben wir auf der Hacienda Buena Suerte verbracht, wo wir Kenzie Dyslie erst mit Ulysses, dann mit Sasou und schließlich noch mit Atila zusammen vor der Kamera hatten. Es ist einfach wunderschön zu sehen, wie sie mit ihren Pferden arbeitet.
Weiterer Höhepunkt sollte der Besuch auf dem Gestüt Yeguada Cardenas in Ecija von Miguel Angel de Cardenas sein, der Züchter von Fuego XII. Leider hat es an diesem Tag geschüttet wie aus Kübeln. Juan Manuel Munoz Diaz, der schon Fuego trainierte und vorstellte, stellte uns dennoch die Nachwuchshoffnung Rio de Cardenas, einen dunkelbrauner Hengst, vor. Ich glaube, er verdient die Hoffnung, die in ihn gesetzt wird … Trotz Regen wurden uns noch eine Kobra geboten, so nennt man es, wenn mehrere Stuten an einem Halsring aneinander gebunden und bewegt werden. Lauter Mamas … Die Mitarbeiter auf dem Gestüt hatten bereits um halb acht begonnen, die ganzen Hengste zu waschen und für das Fotoshooting bereit zu machen. Was eine Schande. Dafür war es wunderbar grün in Andalusien. Der Regen hat auch unseren Besuch in der Stadt Córdoba ein wenig nass werden lassen. Trotzdem schön!
Auf der Hacienda haben wir natürlich auch selbst einmal in den Sattel steigen können und konnten so vom Pferd aus den Duft der sanften Hügel von Andalusien genießen, wobei der Westernsattel, samt Westernpferd eine wirklich interessante Erfahrung war.
Es war so eine schöne Zeit in Andalusien, ich hätte gerne noch eine Weile dort verbracht. Und Pferde zum Niederknien. Gabriele Boiselle hat uns so viel geboten und ich habe unheimlich viel lernen können, aber macht euch selbst ein Bild von meinen Bildern. Alle Fotos sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht verkauft oder verwendet, aber natürlich unendlich oft angeschaut werden!
Eure Kristina